Taiji Bewegungen sind gymnastische Übungen mit langsam fließenden Bewegungen, die in eine Choreographie eingebettet sind. Den Taiji Prinzipien folgend entsteht ein ein „tanzendes“ Wechselspiel der Kräfte Yin und Yang.
Als scheinbare Gegenpole ergänzen und entwickeln sich Yin und Yang gegenseitig. Eine geschmeidig fließende Taiji Bewegung entwickelt sich im Sinne von „sowohl als auch“. So ist in einer Vorwärtsbewegung (Yang) immer auch eine Rückwärtsbewegung (Yin) enthalten, und umgekehrt. Oder für eine Aufrichtung (Yang) braucht es immer auch ein sinken lassen (Yin).
Im Üben lassen Atmung, Bewegung und Vorstellungskraft die beiden Kräfte Yin und Yang miteinander fließen und zu einer Einheit verschmelzen. Damit werden die Körperenergien, die Durchblutung, die Organfunktion und die Tiefenatmung gestärkt. Körper, Geist und Psyche werden widerstandsfähiger gegen Krankheiten und Belastungen aller Art. Regelmäßige Übung lässt uns geschmeidig wie ein Kind, kräftig wie ein Holzfäller und gelassen wie ein Weiser werden.
Taiji ist die Kunst der Bewegung in Balance. Eines der Prinzipien ist die "ruhende Mitte" von der aus alle Aktivitäten beginnen und gesteuert werden.
In Übungen erfährst Du, wie Du diese Mitte finden und in verschiedenen Alltagssituationen bewahren kannst. Mit der so gewonnenen Energie kannst Du mit mehr Ruhe und Gelassenheit dem täglichen "Alltagskampf" entgegentreten.
Mit Taijiquan (Tai-Chi-Chuan), auch „Schattenboxen“ bekannt, ist die Anwendung der Taiji Prinzipien in der Kampfkunst gemeint. In Partnerübungen (Push Hands) steht ein Umwandeln bzw. Vorbeileiten eines Angriffes im Vordergrund. Im gemeinsamen Üben können die Qualitäten von Yin und Yang erforscht, verfeinert und vertieft werden. In der Hohen Kunst des Taiji steht dann die Verfeinerung der Qi-Qualitäten im Vordergrund.
Simone Scharenberg - seit 1998 mit Taiji verbunden und seit 2000 unterrichtend tätig. Mein Mentor im "Inneren Taiji"* ist Rolf Krizian (www.scola-bildungsakademie.de). Sein Mentor, Patrick Kelly (Neuseeland), bezieht sich auf die Linie Yang Cheng Fu (1883-1936), Zheng Manqing (Cheng Man Ching 1902-1975), Huang Xingxian (Huang Sheng-Shyan 1910-1992).
* „Inneres Taiji“ erforscht in der Auseinandersetzung mit den Taiji-Prinzipien und mit einem Gegenüber die Beziehung zu sich selbst und sich selbst in Beziehung zu anderen.
Kleine Qigong Formen, 18 Bewegungen des Taiji-Qigong, Einführung in "Fünf Lockerungsübungen" ("Five Loosenings") sowie Einführung in "Inneres Taiji" (nach dem Lehrsystem von Rolf Krizian, modifiziert von Simone Scharenberg).
Vertiefung "Five Lossenings", Teil 1 bis 5 der Taiji Kurzform Cheng Man Ching (nach Huang Xingxian, modifiziert von Patrik Kelly), erste Partnerübungen (Push Hands), Meditationsübungen, Vertiefung "Inneres Taiji" und Anwendung im Alltag.
Vertiefung Taiji Kurzform, weiterführende Push Hands Pattern, Meditationsübungen, Taiji Langform nach Huang Xingxian (modifiziert von Patrik Kelly), Verfeinerung "Inneres Taiji" und Etablierung im Alltag.